Photonics Austria

Österreichische Technologieplattform für Photonik

Photonics Austria ist die österreichische Technologieplattform für Photonik und geht auf eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie zurück.

Die Plattform dient primär der Vernetzung von Wirtschaft, Forschung und Lehre, um eine starke Präsenz der Photonik auf nationaler und internationaler Ebene zu erzielen.

Die Hauptaufgaben von Photonics Austria sind es, die Entwicklung nationaler und internationaler Forschungsstrategien und -programme im Bereich Photonik zu sichern sowie die Vernetzung in Österreich und mit europäischen Aktivitäten voranzutreiben.

Photonik - die Technologie des Lichts - ist der Schlüssel zu zukünftigen Megamärkten wie

  • autonomes Fahren,
  • 3D-Druck,
  • Precision Farming,
  • Smart Cities und
  • Industrie 4.0.

In Zukunft wird Photonik in den meisten Bereichen des modernen Lebens immer weiter an Bedeutung gewinnen und buchstäblich überall sein, von Smartphone-Displays über sicheres Glasfaser-Breitband und energiesparende LED-Leuchten bis hin zu Laseroperationen.

Die Arbeitsschwerpunkte von Photonics Austria sind die Bereitstellung von Strukturen zur Koordination der branchen­übergreifenden, interdisziplinären Zusammenarbeit, die Schaffung einer starken Präsenz österreichischer Interessen auf nationaler und internationaler Ebene in Bezug auf Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Anwendung von Photonik­technologien sowie die Förderung des fachlichen Dialogs zwischen Wirtschaft, Forschung, Lehre und öffentlicher Hand.

In diesem Zusammenhang werden zahlreiche Aktivitäten wie zum Beispiel

  • der Tag des Lichts,
  • Delegationsreisen,
  • Arbeitsgruppen,
  • Workshops

und weitere projektbasierte Tätigkeiten von Photonics Austria initiiert.

Ziele/Mission/Strategie

  • Den fachlichen Dialog zu Photonik zwischen Wirtschaft, Forschung und Lehre sowie öffentlicher Hand fördern
  • Eine branchenübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit aufbauen
  • Die Chancen von Photonik für Österreich durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit darstellen
  • Österreichische Interessen auf nationaler und internationaler Ebene in Bezug auf Weiterentwicklung und Anwendung von Photoniktechnologien wahren
  • Spartenspezifische Interessen zur Weiterentwicklung und Anwendung von Photoniktechnologien artikulieren
  • Die Entwicklung nationaler Forschungsstrategien und -programme unterstützen
  • Die Vernetzung mit europäischen Aktivitäten und AkteurInnen intensivieren.

Arbeitsgebiete/Themen

Photonics Austria behandelt grundsätzlich alle Bereiche aus der Photonik innerhalb ihres Netzwerks. Übliche Aktivitäten hierzu beinhalten Workshops, Informationsveranstaltungen, Netzwerkevents und Konferenzen. Darüber hinaus werden spezifische, strategisch relevante Themen von Arbeitsgruppen innerhalb von Photonics Austria behandelt.

Eines dieser Themen ist die Laserproduktionstechnik, die innerhalb der Arbeitsgruppe ALPIN (Austrian Laser Production Innovative Network) bearbeitet wird. Die Mission von ALPIN ist es, ein Kooperationsnetzwerk zwischen F&E-Einrichtungen und Wirtschaft im Bereich der Laserproduktionstechnik zu schaffen. Dadurch sollen verbesserte Rahmenbedingungen für F&E-Einrichtungen geschaffen und die österreichische Wirtschaft gestärkt werden. ALPIN bietet AnwenderInnen der Laserproduktionstechnik eine zentrale Anlaufstelle, über die diese den jeweils richtigen Kooperationspartner finden können. So wird der Zugang zu der in Österreich verfügbaren Kompetenz und Infrastruktur entscheidend vereinfacht.

Ein zweiter Schwerpunkt, der 2019 innerhalb von Photonics Austria mit einer Arbeitsgruppe fokussiert aufgebaut wird, ist der Themenbereich Bildung. Mit der zunehmenden Bedeutung der Photonik in Wirtschaft und Industrie wächst auch der Bedarf an exzellent ausgebildeten Fachkräften.

Die Arbeitsgruppe "Bildung" unterstützt und initiiert Initiativen mit dem Ziel, diesem Bedarf gerecht zu werden. Dabei reicht der Bogen von Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, die für Licht und optische Technologien begeistert werden sollen, bis zur Anbindung an universitäre Studiengänge und die Erwachsenenbildung.

Internationales/Kooperationen

Kooperationspartner

  • Photonics 21
  • VDI – Verein Deutscher Ingenieure
  • BW Photonics
  • Swiss Photonics
  • Steinbeis-Verbund
  • Silicon Alps
  • Industrie 4.0
  • Human Technologies Styria
  • AM Austria

EU-Projekte

  • NextPho21
  • Scale-EU2p
  • Europho21
  • Respice
  • Photonics4all

Success Stories/Leitprojekte

Heiß, kalt, gefährlich und sensibel – Lösungen für herausfordernde NDT-Aufgaben

Qualitätsüberprüfung oder Charakterisierung ist notwendig, um sicherzugehen, dass Materialien keine Fehler aufweisen. Es gibt jedoch Fälle, in denen ein Testobjekt nicht berührt werden darf. Für solche anspruchsvollen Aufgaben sind kontaktlose, zerstörungsfreie Prüfmethoden (NDT – Non-Destructive Testing) die richtige Wahl.

Laser-Ultraschall (LUS), als eine photonische NDT-Technologie, eignet sich hervorragend für die Analyse der inneren Struktur von komplexen Proben wie glühenden Metallen, gefrorenen Festkörpern, radioaktiven Teilen und wasserempfindlichen oder klebrigen Oberflächen.

Wenn chemische Parameter von Interesse sind, kommen bevorzugt spektroskopische Technologien wie Infrarot (IR)- und Raman-Spektroskopie zum Einsatz. Diese sind besonders für Anwendungen mit hoher Kontaminations-Sensitivität oder Gefahrstoffen und für die Fernerkundung geeignet.

RECENDT hat im Rahmen des Forschungsprojekts PAC derartige Lösungen gezeigt. Die kontaktlose Natur photonischer Messmethoden wie LUS oder spektroskopischer Technologien eröffnet die Möglichkeit für automatisierte Inline-Mess- und Prozessanalysesysteme und dadurch eine effiziente und sichere Produktion.

Mit einem idealen Spielwürfel bis zu 300 Millionen Mal pro Sekunde würfeln

Quantentechnologie wird als ein zentraler Eckpfeiler des zukünftigen Informationszeitalters gesehen, der Datensicherheit garantiert und Probleme der Informatik effizienter lösen kann. Für den Sprung von den Forschungslabors hin zu industriellen Anwendungen liefert die Photonik nun die entscheidenden Impulse.

So benötigen die für die digitale Verschlüsselung notwendigen Methoden perfekt zufällige und somit unvorhersagbare Zahlen. Dank Quantenphysik und dem Einsatz von optoelektronischer Integrationstechnologie ist es nun möglich, einen Quantenzufallsgenerator auf einen winzigen Chip zu pressen, wie von Teams des AIT, der TU Wien und Roithner Lasertechnik demonstriert wurde.

Die österreichische Kernkompetenz und international anerkannte Expertise auf dem Gebiet der optischen Quantentechnologie spiegelt sich auch in den Aktivitäten rund um das europäische Quantentechnologie-Flagship wider. Aktuell werden zwei der fünf geförderten F&E-Vorhaben im Bereich der Quantenkommunikation von österreichischen Forschungseinrichtungen koordiniert.

Neue Laserprojektionstechnologien für Augmented Reality

Augmented Reality ist ein Zukunftsthema des 21. Jahrhunderts. Die Einsatzbereiche sind vielfältig und reichen von Consumer-Anwendungen zur Einrichtung des neuen Wohnzimmers bis hin zum industriellen Einsatz in Fertigungsstraßen. Einer der größten Hemmschuhe für die Massentauglichkeit der derzeitigen Systeme ist weiterhin die Größe der Projektionseinheiten.

TriLite Technologies mit Firmensitz in Wien hat als Lösung für diese Herausforderung den "Trixel", die kleinste und fortschrittlichste laserbasierte Mikroprojektionseinheit der Welt, entwickelt. Generell für den Einsatz in Augmented/Virtual/Mixed Reality-Geräten, Head-up-Displays oder 3D-Laser-Displays konzipiert, beseitigt TriLite's patentierte Technologie die größten Engpässe im AR- und VR-DisplayMarkt hinsichtlich Tragbarkeit, Größe und Kosten.

Ein Laserlichtmodul ist das Herzstück des "Trixels". Dessen hermetisches Gehäuse enthält rote, grüne und blaue Laserchips, deren Strahlen nach dem Auftreffen auf einen integrierten MEMS-Spiegel über ausgeklügelte Softwarealgorithmen kombiniert werden.

Derartige Projektoren sind in etwa zehnmal kleiner als derzeitig am Markt befindliche Lösungen und finden daher in normalen Brillenrahmen Platz. Durch Photonik und die "Trixel" von TriLite Technologies werden die Grenzen der bisherigen Anwendungen in Augmented Reality weiter verschoben -die Zukunft kann kommen!