LICA - Linked Care
Kurzbeschreibung
Ziel des österreichischen vierjährigen Leitprojekts Linked Care ist es, mittels der Entwicklung eines umfassenden digitalen Systems, eine durchgehende Informationsversorgung in der mobilen Pflege und Betreuung sicher zu stellen. Durch Einbeziehung von Pfleger:innen, Betreuer:innen, Therapeut:innen und Ärzt:innen, sowie Pflegebedürftigen und deren An- und Zugehörigen in die Entwicklung einer Dokumentations- und Kommunikationsplattform wird es möglich, alle am Versorgungsprozess beteiligte Personen und Organisationen zu vernetzen.
Die Schnittstellen des innovativen digitalen Systems zu ELGA, sowie Arzt- und Apothekensoftware tragen dazu bei, Mehrfacherfassungen von gesundheitsbezogenen Daten von Klient:innen zu vermeiden. Die Erarbeitung von Standards und die Einbeziehung aller betroffenen Zielgruppen, basierend auf dem User-Centered-Design Ansatz, ermöglichen es, praxisgerechte IT-Tools für eine standardisierte Vernetzung zu entwickeln. Das Ergebnis wird ein leistbares, einfach zu bedienendes IT-System für das Team um den oder die Klient:in sein. Dieses kann über mobile Endgeräte, PC oder Tablet bedient werden.
Österreichweit soll Linked Care über eine digitale Plattform Indikatoren des aktuellen Gesund-heitszustandes, eine Beschreibung des Leistungsumfangs (z. B. der erforderlichen Pflege und Betreuung) sowie eine Beschreibung von aktuellen Veränderungen interdisziplinär abbilden. Netzwerkbildende Maßnahmen zielen darauf ab, die notwendigen Kooperationen aller involvierten Stakeholder anzubahnen, in der Praxis zu etablieren und durch strukturierte Kooperationsformen zu stabilisieren.
Im Rahmen einer umfangreichen Bedarfserhebung und Umfeldanalyse konnten komplexe alltägliche Abläufe, Prozesse und Herausforderungen in der mobilen Pflege und Betreuung sichtbar gemacht werden. Die hier identifizierten Anforderungen an ein digitales System bieten nun die Basis für die weitere Entwicklung von Linked Care. Dabei wird die Herausforderung angenommen, den teilweise heterogenen Bedürfnissen der unterschiedlichen Zielgruppen an das Produkt nachzukommen.
Die Darstellung einer klaren Verbesserung in der durchgängigen Kommunikation im mobilen Pflege- und Betreuungssetting sowie zwischen allen am Versorgungsprozess beteiligten Stakeholdern, wird im Hauptfokus der Evaluationsphase des Projektes sein.
Der effiziente interdisziplinäre Informationsaustausch ermöglicht eine qualitativ hochwertige Pflege und Betreuung von Menschen in ihrem Zuhause und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Wohlbefinden aller Betroffenen und ihrer An- und Zugehörigen. Durch die angestrebte Open Source Lösung wird der Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien für alle am Versorgungsprozess Beteiligten unterstützt. Somit adressiert Linked Care insbesondere die Sustainable Development Goals 3 „Gesundheit und Wohlergehen" und 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur".
Publikationen
Broschüre: Digitale Technologien (2024)
Intelligent, grün und souverän in die Zukunft - Projekthighlights aus den Jahren 2016-2021.
Redaktionsteam FFG: Olaf Hartmann, Anita Hipfinger, Peter Kerschl
Herausgeber: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Deutsch, 72 Seiten
Downloads zur Publikation
Projektbeteiligte
Konsortialführung
- FH Campus Wien Forschungs- und Entwicklungs GmbH (F&E GmbH)
Weitere Konsortialpartner
- myneva Austria GmbH
- Loidl-Consulting & IT Services GmbH
- HCS Health Communication Services GmbH
- Österreichische Apotheker-Verlagsgesellschaft m.b.H.
- Compugroup Medi-cal CGM
- Steszgal Informationstechnologie GmbH
- Akademie für Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit
- Volkshilfe Gesundheits- und Soziale Dienste GmbH
- Wiener Rotes Kreuz- Rettungs-, Krankentransport-, Pflege- und Betreuungsgesell-schaft m.b.H.
- Volkshilfe Wien gemeinnützige Betriebs-GmbH
- Johanniter Österreich Ausbildung und Forschung gem. GmbH
- FH Technikum Wien
- Universität Wien – Institut für Ethik und Recht in der Medizin