NexGenRWP - Der neue Assistenzroboter macht alles mit

Eine neue Generation von Assistenzrobotern hilft bei der Montage, übernimmt Inspektionsaufgaben und kann jederzeit neue Aufgaben übernehmen.

Kurzbeschreibung

Von Robotern ist man gewohnt, dass sie ihre Aufgaben maßgeschneidert durchführen. Fallen andere Arbeitsschritte an, ist in der Regel eine aufwendige Umprogrammierung nötig. Das steht einer flexiblen Produktion entgegen. PROFACTOR entwickelt Systeme, die von den ArbeiterInnen selbst konfiguriert werden können und unterschiedlichste Aufgaben wahrnehmen.

Zwei robotische Anwendungsfälle

Der Roboter assistiert manuell – zum Beispiel bei einer Schraubaufgabe

Im konkreten Fall assistierte der Roboter "als dritte Hand". Er fixierte einen Bauteil, damit eine ArbeiterIn die Aufgabe – das Festziehen einer Schraube – auch mit nur einer Hand erledigen konnte. Eine exakte Positionierung des Bauteils am Werktisch war nicht nötig.

Das System wurde mit 3D-Scannern und einer von PROFACTOR entwickelten Objekterkennungssoftware ausgestattet. Das System arbeitete zudem mit Gestenerkennung mittels „Leap-Motion“-Sensor.

Der Arbeiter oder die Arbeiterin konnte mit einem einfachen Fingerzeig den Beginn eines neuen Tasks anzeigen. Dieses Projekt wurde gemeinsam mit GW St.Pölten Integrative Betriebe GmbH entwickelt.

Der Roboter übernimmt Inspektionsaufgaben

Im konkreten Fall assistierte der Roboter bei der Endkontrolle von Elektro-Rollern vor der Auslieferung. Inspiziert wurden sowohl die Vollständigkeit als auch die korrekte Montage von Bauteilen, zum Beispiel von Bremshebel und ähnlichem.

Ebenso wurden Aufkleber und Beschriftungen kontrolliert. Dabei konnte PROFACTOR auf jahrelange Erfahrung mit 2D- und 3D-Qualitätskontrolle zurückgreifen. Der Roboter verknüpfte die Kontrolle des einzelnen Rollers mit einem Scan der Seriennummer. Damit konnte bei nachträglichen Reklamationen nachgewiesen werden, dass das Werkstück zu diesem Zeitpunkt noch korrekt ausgestattet war.

Auch hier gilt: Auch ein Nichtexperte kann die "Inspektionsrezeptur" für andere Typen und Inspektionsaufgaben eigenständig anpassen und konfigurieren. Das ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer flexiblen Produktion.

Das Projekt leistete mit der Entwicklung unterstützender Produktionssysteme einen Beitrag zum Programm "IKT der Zukunft". Die Partnerschaft mit GW St. Pölten Integrative Betriebe GmbH signalisiert zudem, dass diese kooperativen Robotik-Designs ein "Upgrade" von industriellen Arbeitsplätzen ermöglichen.