RobPerMot - Robot embodied persuasion and motivation for sport, post rehabilitation and work routines

Während kollaborative Robotersysteme in der industriellen Fertigung bereits erfolgreich eingesetzt werden, ist die Anwendung sozialer Qualitäten in der Mensch-Roboter-Interaktion im privaten Leben, im sportlichen Bereich oder im Arbeits­kontext noch nicht weit verbreitet. In dem Projekt RobPerMot wollen wir in Erfahrung bringen, wie eine potenzielle robotergestützte Implementierung von Persuasions- und Coachingstrategien (wie z. B.Belohnungssysteme) in verschiedenen Kontexten aussehen könnte.

Kurzbeschreibung

Bestehende Persuasionsstrategien und Motivationssysteme, die in Gesundheits-, Freizeit-, Sport- und Arbeitskontexten eingesetzt werden, stützen sich hauptsächlich auf Bildschirm-basierte virtuelle Anwendungen, wie z. B. Trainings-Apps auf Smartphones.

Die Praxis zeigt jedoch, dass solche Strategien bei den Nutzer:innen kaum eine langfristige Wirkung auf die Motivation entfalten. Das Projektkonsortium untersucht nun die Auswirkungen von robotergestützten Coaching- und Trainingsansätzen auf die Motivation von Endanwender:innen in verschiedenen Einsatzszenarien, gestartet wird dazu im Sport- und Rehabilitationssektor.

Um die Akzeptanz von roboterunterstützten Angeboten zu erhöhen, müssen Endanwender:innen diese als sinnvoll und angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse wahrnehmen. Im Projekt RobPerMot wird daher evaluiert, wie solche Persuasionsstrategien sinnvoll eingesetzt werden können, um beispielsweise die Motivation im sportlichen Bereich zu erhöhen und letztlich eine Verbesserung der Gesundheit zu erreichen.

Der Roboter soll auf keinen Fall als Konkurrenz zu menschlichen Expert:innen gesehen werden, vielmehr soll robotergestütztes Coaching und Training die stark nachgefragten Expert:innen unterstützen und entlasten.

Zwischenergebnisse

Es wurden bereits drei Workshops im Bereich Gesundheit und Sport durchgeführt, in denen die unterschiedlichen Bedürfnisse von Sport-Trainer:innen aus den Bereichen Leistungs-, Mannschafts- und Gesundheitssport erhoben werden.

In den Workshops wurde besprochen, wie Trainer:innen und humanoide Roboter gemeinsam als Team auftreten können. Als Output der Workshops wurden drei Use Cases definiert, welche im weiteren Projektverlauf weiter verfeinert werden, anschließend prototypisch umgesetzt und mit Trainer:innen und Sportler:innen evaluiert werden.

Die drei Use Cases sind:

  1. Reaktionstraining (Der Roboter wird für das Reaktionstraining in Ballspielarten eingesetzt und dabei durch den Trainer gesteuert),
  2. Kindertraining (Roboter wird für die abwechslungsreiche Gestaltung von Kindertrainings eingesetzt, indem er geskriptete Abläufe wiedergibt (Reise nach Jerusalem, Motivationsspiele, Übungsanleitungen) und
  3. Zirkeltraining (Roboter wird zur Unterstützung beim Zirkeltraining eingesetzt).
 

Projektbeteiligte

Konsortialführung

AIT Austrian Institute of Technology GmbH

Weitere Konsortialpartner

Profactor GmbH, Sportunion Niederösterreich

 

Kontaktadresse

AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Dr. Andreas Sackl
Giefinggasse 4
1210 Wien