Langfristperspektiven für die österreichische Halbleiterindustrie und ihr FTI-Ökosystem
Herausgeber: Studie des AIT im Auftrag des BMIMI, Wien 2025
Deutsch, 45 Seiten
Inhaltsbeschreibung
Österreich verfügt über eine dynamische und forschungsintensive Halbleiterindustrie mit starker internationaler Ausrichtung. Ihre Wettbewerbsfähigkeit basiert auf technologischen Stärken in Bereichen wie Sensoren, Leistungselektronik, Chipkarten und anwendungsspezifischen Mikrochips sowie bei Anlagen für die Mikrochip-Produktion.
Unternehmerische Initiative, qualifizierte Fachkräfte und stabile Rahmenbedingungen haben diese Stärken erfolgreich in Wirtschaftswachstum umgewandelt. Das exportorientierte Geschäftsmodell profitiert von der Ansiedelung arbeitsintensiver Produktionsschritte ins Ausland und von offenen Grenzen für Handel und Fachkräfte. Dabei stellt Österreichs Lebensqualität einen wichtigen Standortfaktor dar.
Dennoch bestehen erhebliche Herausforderungen: Kurzfristig belasten die Wachstumsschwäche Europas und steigende Lohnstückkosten. Langfristig birgt die starke Einbindung in globale Wertschöpfungsketten bei zunehmenden internationalen Spannungen Gefahren. Auch etablierte Unternehmen können durch den unvorhersehbaren technologischen Wandel bedroht werden.
Vor diesem Hintergrund diskutiert die Studie verschiedene Fragen im Zusammenhang mit den langfristigen Perspektiven der österreichischen Halbleiterindustrie und präsentiert Leitlinien für eine Industriepolitik in diesem Sektor. Es wird vorgeschlagen, Marktchancen auf Basis gewachsener Kompetenzen zu nutzen, auszubauen und zu diversifizieren.
Die Größe vieler Investitionsprojekte der Branche macht Investitionshilfen notwendig. Start-up-Förderung, komplementäre Investitionen in die akademische Forschung, Ausbildung und Forschungsinfrastruktur sind weitere Bausteine einer langfristigen Strategie. Industriepolitische Maßnahmen müssen außerdem die Möglichkeit des Scheiterns von Projekten berücksichtigen und es ermöglichen, erfolglose Projekte frühzeitig zu identifizieren und ihre Ressourcen in andere Projekte umzuleiten.
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