Wellbeing - Gesundheit am Arbeitsplatz 4.0

Das europäische AAL-Projekt Wellbeing setzt beim Thema Gesundheit am Arbeitsplatz an. Die Onlineplattform gibt Feedback zu ungesundem Verhalten und bietet Ernährungs und Stressmanagement.

Kurzbeschreibung

Berufsbedingt verbringen viele ältere Menschen (im Alter 50 plus) ihren Arbeitstag sitzend. Die Kombination von mangelnder Arbeitsplatzergonomie und wenig Bewegung kann in vielen Fällen zu ernst zu nehmenden Beschwerden führen. Zudem nimmt die kognitive Leistungsfähigkeit im Alter ab, während das Stresslevel zunehmend ansteigt. Dies führt zu einer Reduktion der Lebensqualität durch physische (etwa in Bezug auf den Rücken) sowie psychische Beschwerden (etwa in Bezug auf Stress).

Die Bedürfnisse älterer Menschen erkennen

Das wellbeing-System ist eine Onlineplattform, die die ergonomische Situation selbstständig erkennt und physische Übungen und Ernährungs- und Stressmanagement bietet, um einen gesunden Lebensalltag am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Dabei stehen die Bedürfnisse älterer Menschen ganz besonders im Vordergrund. Trotz des Fokus auf branchenübergreifende Berufe setzt die wellbeing-Plattform bei dem an, was alle gemeinsam haben: einer längerfristigen sitzenden Tätigkeit. Dadurch ist die Zielgruppe des Projekts sehr vielfältig und umfasst ArbeitnehmerInnen aus Sekretariaten, technischen Büros, Kanzleien etc. gleichermaßen.

Onlineplattform mit 3-D-Sensor und Kamera

Die Module der Plattform verwenden einen 3-D-Sensor zusammen mit einer Kamera, um Feedback zur Haltung und zu ungesunden Lebenssituationen zur Verfügung zu stellen (beispielsweise Sitzhaltung, falsche Ernährung, zu geringer Wasserkonsum etc.). In Verbindung mit sozialen Spielen allein und mit KollegInnen (sogenannten Exergames) wird die Freude und Bereitschaft erhöht, die Plattform zu nutzen, da der Wettbewerbs- und Spaßfaktor die Motivation positiv beeinflusst. Das Projekt wellbeing hat als Zielsetzung, eine langfristige Änderung von eingelerntem Verhalten und eine gesündere Gestaltung der täglichen Arbeitszeit zu erreichen.

Feedback durch Interviews und Langzeittests

EndanwenderInnen werden während des gesamten Projekts durch Telefoninterviews, Fragebögen und Fokusgruppen (ca. 2.000 ältere ArbeitnehmerInnen) und im Zuge eines zwölfmonatigen praktischen Langzeittests (mehr als 55 ältere ArbeitnehmerInnen) eingebunden. Dabei werden die praktischen Anregungen und die Kritik der AnwenderInnen in die technische Weiterentwicklung laufend integriert.

Die Thematik Gesundheit am Arbeitsplatz hat heute große Bedeutung erlangt, was sich auch darin zeigt, dass bereits während der Projektlaufzeit potenzielle EndkundInnen aus dem Banken- und Versicherungswesen das wellbeing-System aktiv testen und wertvolles Feedback für den späteren Produktlaunch liefern.

Projektbeteiligte

Konsortialführer

CogVis Software und Consulting GmbH

Weitere Konsortialpartner

  • AIMC Advanced Information Management
  • Consulting GmbH
  • Fitbase Institut für Online Prävention GmbH
  • Ingeniería y Soluciones Informáticas S. L.
  • Intrarom S. A.
  • Smart Homes
  • Technische Universität Wien
  • Universität Wien

Beteiligte Länder

Deutschland, Niederlande, Österreich, Rumänien, Spanien

Kontaktadresse

Projektkoordinator

DI Michael Brandstötter, MSc
E-Mail: michael.brandstoetter@cogvis.at